Mit Hilfe des ÖRSN informieren wir sie wöchentlich (von November bis April) über die aktuelle Situation der RSV-Aktivität in Österreich
Hintergrund
In Österreich kommt es jedes Jahr zu epidemischen Ausbrüchen von RSV-Infektionen mit einem Häufigkeitsgipfel in den Monaten November bis März (1). Besonders betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder, bei denen RSV die häufigste Ursache von sehr schweren Erkrankungen der tiefen Atemwege und somit auch der häufigste Grund für eine Hospitalisierung ist. Zu den Risikogruppen für einen besonders schweren Krankheitsverlauf zählen Frühgeborene sowie Kinder mit angeborenen Herzfehlern und/oder massiven pulmonalen Problemen. Alle bisherigen Versuche einen Impfstoff gegen RSV zu entwickeln sind gescheitert. Derzeit steht mit dem Antikörperpräparat Palivizumab die passive Immunisierung als einzige Möglichkeit einer Immunprophylaxe gegen RSV- Infektionen zur Verfügung.
In Österreich ist Palivizumab seit 1999 zur Prävention von RSV Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern zugelassen. Die Indikation für eine passive Immunisierung ist, nicht zuletzt aufgrund der hohen Kosten, auf Kinder mit einem sehr hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf der RSV Infektion beschränkt (2). Da die intramuskuläre Injektion von Palivizumab wegen seiner geringen Halbwertszeit monatlich erfolgen muss, ist es von großer Wichtigkeit über Beginn und Ende der jährlichen epidemischen RSV-Aktivität in Österreich genau Bescheid zu wissen.
(1) Popow-Kraupp T, Aberle JH. Diagnosis of respiratory syncytial virus infection. Open Microbiol J 2011;5:128-134.
(2) Konsensuspapier der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde: Resch et al., Monatsschr Kinderheilkd 2008; 156: 381–383)
Ziel dieses Projektes ist daher die konstante und zeitnahe Überwachung der RSV- Aktivität in Österreich. Die Voraussetzung dafür ist einerseits die regelmäßige Erfassung von RSV Infektionen durch das Nationale RSV Referenzzentrum am Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien » teilnehmende Sentinella Ärte und Klinken, und andererseits die Erfassung von regionalen Unterschieden in der RSV Zirkulation mit Hilfe der gemeldeten Daten über die RSV-Nachweise der österreichweit teilnehmenden Laboratorien. » ÖRSN-Laboratorien
Nur dadurch ist es möglich aussagekräftige Informationen über die aktuelle epidemiologische Situation von RSV Infektionen in Österreich zu erhalten und den Zeitraum für die die passive Immunisierung sinnvoll zu definieren
Teilnehmer
Meldung der RSV-Nachweise ans Zentrum für Virologie, Med. Univ. Wien
- Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien, Klinische Abteilung für Klinische Virologie, Wien
- analyse Biolab GmbH, OÖ
- Klinikum Klagenfurt am Wörtersee, Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, Ktn
- Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH, Institut für Hygiene und Mikrobiologie, OÖ
- Sozialmedizinisches Zentrum Ost, Institut für Labormedizin und Blutdepot, Wien
- Uniklinikum Salzburg, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der PMU, Sbg
- Univ.Doz.Dr.Johannes Möst, Mikrobiologisches Labor, Tirol
- B&S Zentrallabor, Konventhospital Barmherzige Brüder Linz und Ordensklinikum Linz - Barmherzige Schwestern, OÖ
Einsendung von Nasen- Rachenabstrichen an das Zentrum für Virologie, Med. Univ. Wien
- Dr. ANGERMAYR Rudolf, OÖ
- Dr. ENZENBERG Ulli, Wien
- Dr. FÖRSTER Holga, Sbg
- Dr. FRITSCH Peter, Stmk
- Dr. GABRIEL Roja, Bgld
- Dr. GRUBER Theresa, OÖ
- Dr. HABELER Ulrike Christine, Bgld
- Dr. HEINRICH Michael, Bgld
- Dr. HEITZINGER Eva & Meinhard, T
- Dr. HÜBL Bärbl, W
- Dr. KAMENSKI Gustav, NÖ
- Dr. KRÖSSLHUBER Veit/TOTSCHNIG Andreas, T
- Dr. MURR Walter, T
- Dr. NEUGEBAUER Johannes, OÖ
- Dr. PARSCHE Ursula, Stmk
- Dr. PLÖCHL Waltraud, Wien
- Dr. ROITNER-KOLARIK Barbara, Wien
- Dr. SATTLER-ERTL, Wien
- Dr. SPIEGEL Robert, Vbg
- Dr. VOITL Peter und Partner, Wien
- Heeresspital, Wien
- KH der Barmherzigen Brüder Eisenstadt, Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, Bgld
- KH Nord - Klinik Floridsdorf, Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, Wien
- Universitätsklinikum Tulln, Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, NÖ
- Sozialmedizinisches Zentrum Ost, Wien
- Sozialmed. Zentrum Süd - KFJ mit Gottfried von Preyer'schem Kinderspital, Wien
- LKH Innsbruck, Tirol
- LKH Feldkirch, Vbg
- LKH Salzburg, Sbg
- LKH St. Pölten, NÖ
- LKH Graz, Mikrobiologisches Labor, Stmk