Bedingt durch die hohe Variabilität von Influenzaviren ist eine konsequente Überwachung der zirkulierenden Virusstämme notwendig, damit antigene Veränderungen und das Auftreten von Neuraminidasehemmer-resistenten Influenza-Virusstämmen rechtzeitig erfasst werden können.
Die alljährliche intensive Überwachung der Influenzaviren erfolgt in Österreich durch das Nationale Referenzlabor für die Erfassung und Überwachung von Influenza-Virusinfektionen des Menschen in Österreich (NIC Austria). Im Rahmen dieser Tätigkeit werden die in Österreich zirkulierenden Influenzaviren umfassenden antigenen und molekularen Analysen unterzogen. Diese Untersuchungen ermöglichen Aussagen über:
- den Beginn und das Ende der Influenzavirus-Aktivität in Österreich
- das Ausmaß der Veränderung der zirkulierenden Influenza-Virusstämme im Vergleich zu den jeweils, in den aktuellen Impfstoffen enthaltenen Stämmen
- das Auftreten von Neuraminidasehemmer-resistenten Influenza-Virusstämmen
Es besteht eine enge Einbindung des Nationalen Referenzlabors in die globalen Netzwerke der WHO für die Überwachung von Influenzaviren. Die vom NIC Austria erhobenen Daten werden zeitnah an die WHO weitergeleitet und bilden somit, gemeinsam mit den weltweit von den jeweiligen Nationalen Referenzlaboratorien erhobenen Daten, die Basis für die alljährlichen Empfehlungen der WHO betreffend die Influenza-Virusstämme für die aktuellen Impfstoffe.